Neu und gut. Im Nebenraum des wunderbaren Supersense in der Praterstraße 70 ist was ganz was Feines entstanden. Man fühlt sich ein wenig, wie ins Wohnzimmer von Freunden zu kommen. Freunden, die exzellent kochen können. Das Glück des oft Zu-Früh-Kommenden – unser Tisch war noch nicht frei, man platziert mich freundlich mit einem Glas Pet Nat vom Nigl am Kuchltisch, mit freiem Blick auf das alles bestimmende offene Feuer (Mein Grillmeister-Herz schlägt laut). Und von da geh ich den ganzen Abend auch nicht mehr weg. Das Team lud in der Testphase zum Probelauf der kleinen und sehr feinen Karte. Der Koch ist ein hervorragender Gastgeber und sieht uns an, dass wir gerne ALLES kosten möchten. Bis auf den Jung-Gockel ist alles bereit, wir bekommen die Karte vom Gruß aus der Küche, kaltem Rindfleisch mit getoastetem Schwarzbrot und köstlicher Mayonnaise bis runter zum Apfelstrudel aus dem Herzstück, dem Ofen des Dogenhof. Einfach ehrlich gutes Essen und Trinken steht auf der website des Dogenhofs. Und so ist es. Ohne zu überdecken, grandios mariniert, kommt Fisch Ceviche-Art, Rind, Karotte, Rohnasalat (<3), ein sagenhaftes Schweinderl, eine Süßkartoffel, die auf der Zunge zerfällt, köstliches gefülltes Brot mit einmal Pastrami, einmal Honig. Und zum Schluss ein Apfeldstrudel, der nicht vor Ort gemacht wird, aber schmeckt wie Omas Apfelschlangel aus der Kindheit. Ich trinke tapfer den zweiten Pet Nat, da meine Begleitung keinen Alkohol trinkt, und ende mit einem fantastischen Weißen aus der Magnumflasche vom Christian Tschida, der charmante Herr im Service lässt das Geheimnis der Rebenanteile offen. No risk. No fun. Einen Auszug der feinen Partner, mit denen der Dogenhof zusammenarbeitet, vom Rind bis zum Strudl-König, findet man auf ihrer website. Auch, wie man sich noch ein bisschen mehr in den Dogenhof einbringen kann, also außer Essen und Trinken. Große Empfehlung, ein sehr gastfreundliches Team, ein heimeliger Ort, eine große Küche und ein Kuchltisch, in den man hervorragend seinen Namen für die Ewigkeit einritzen kann.
Februar 29, 2020