Ich war Sachen kaufen. Okay, es war hauptsächlich Essen.
Ich gehe ja sehr gerne durch diese Stadt. Stundenlang. Am liebsten, wenn es regnet. Und ich nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort sein muss. Das einzig fix Geplante heute war ein Frühstück am Weg. Das wurde dann spontan ein Espresso (ein wirklich trauriger) mit zwei Eiern im Glas (sehr köstlichen) im Cafe Hawelka. Inklusive Ratscher mit dem Chef persönlich. Herrlich und traurig zugleich das Cafe, weil leer, aber Herr Hawelka ist zuversichtlich. Nachdem wir die gesamtpolitische Situation im Allgemeinen und die gastropolitische im Besonderen diskutiert hatten, war mir nach Essen. Und Blumen. Und beides gibt’s im LGV Gärtnergschäftl in der Kettenbrückengasse. Obst, Gemüse, Wein, Säfte und allerlei von vielen Erzeugern. Bei mir wurden es heute fantastische Pfingstrosen von Klimesch, Tomaten, Rhabarber, PONA Tarocco Orange und Valencia Orange, eine Fenchelsalami von der Salamitrocknerei, Wiener Schwammerl Sugo von Hut & Stiel und die Wiener Würze vom Genusskoarl. Als Impulskäuferin kracht man dann gleich daneben in den wunderbaren StattGarten von Christian Jauernik, bei dem es neben den feschen französischen Wein-, Espresso- und Sonstwas-Gläsern am Bild auch die Creme de Marrons, die Trüffelchips und vom Chef persönlich kredenzt herrlichen Espresso (Caffè vom See) von der Villa Verdin gibt (Achtung, der Link führt zum Ursprungsgeschäft von Herrn J., ein paar Meter weiter vorne. Gemeint ist aber der Krimskrams-Laden mit herrlichem Zeug rund ums Essen und Trinken). Nach einem ausführlichen Ratscher über Corona im Allgemeinen und den Bedarf nach Bürsten alle Art im Besonderen ziehe ich weiter zum Pop Up-Hofladen der Meinklangs in der Schleifmühlgasse. Karg, ausgewählt und damit einladend, gibt es hier Brot, Mehl, Bier, Weine und Edelteile und auch nicht so Edle von der Alten Kuh. Bei mir wird’s köstliche Leberpastete, Suppenfleisch von der Alten Kuh für eine sonntägliche Rindsuppe und der Mulatschak – Symbolwein für fröhliches Sein, herrlich oder? Und dann gibt es zum Abschluss doch auch noch etwas, das man nicht essen kann, für mich aber genauso wichtig ist. „Geschenkt“ von Daniel Glattauer, „Dunkelgrün fast Schwarz“ von Mareike Fallwickl, „Sophia, der Tod und ich“ von Thees Uhlmann“ und „Connaisseur“ von Martin Walker, jenem Krimi-Autor, der es wie sonst nur Peter Mayle schafft, Südfrankreich, Mord und gutes Essen einmalig miteinander zu verbinden. Es war mein persönlicher Mulatschak heute.